Ab welcher Lautstärke muss ich Gehörschutz tragen?
Ab einem Tages-Lärmexpositionspegel von 80 dB oder einem Spitzenschalldruckpegel von 135 dB muss Gehörschutz zur Verfügung gestellt werden. Ab einem Tages-Lärmexpositionspegel von 85 dB oder einem Spitzenschalldruckpegel von 137 dB muss der Gehörschutz getragen werden laut DIN EN 352. Generell liegt der anzustrebende Lärmbereich nach Schalldämmung unter dem Gehörschutz zwischen 70 und 80 dB.
LÄRMQUELLE
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LAUTSTÄRKE
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AUSWIRKUNG
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Knallkörper |
150 dB |
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Flugzeugstart, Düsenflugzeug, Gewehrschuss |
140 dB |
Irreparable Schäden |
Autorennen |
130 dB |
Schmerzschwelle |
Donner |
120 dB |
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Kettensäge, Kreissäge, Presslufthammer |
110 dB |
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Disko, Motorrad |
100 dB |
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Kopfhörer, Autohupen, Traktor |
90 dB |
Gefährdung des Gehörs |
Autobahn, vorbeifahrender Zug |
80 dB |
Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen |
Hauptverkehrsstraße, Staubsauger, Fernseher, Rasenmäher |
70 dB |
Normaler Straßenverkehr |
60 dB |
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Normales Gespräch, Vogelgezwitscher |
50 dB |
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Leichter Regen, Kühlschrank aus 1 m Entfernung, leise Musik |
40 dB |
Konzentrationsstörungsschwelle |
Flüstern |
30 dB |
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Atemgeräusche, Ticken einer Armbanduhr |
20 dB |
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Blätterrascheln in der Ferne |
10 dB |
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0 dB |
Hörschwelle |
Wie lange muss ich meinen Gehörschutz tragen?
In lauten Umgebungen ist es essenziell, dass der Gehörschutz zu 100% getragen wird, da bereits kurze Tragepausen zu einem signifikanten Verlust der Schutzwirkung führen.
Was ist der richtige Gehörschutz für mich?
Bei der Auswahl des richtigen Gehörschutzes muss im ersten Schritt die Lärmbelästigung an dem jeweiligen Arbeitsplatz ermittelt werden. Im zweiten Schritt sollten die persönlichen Präferenzen sowie die weitere persönliche Schutzausrüstung des Trägers erfasst werden.
Kontrollen der tatsächlichen Schutzwirkung von Gehörschützern zeigen, dass die bei der Baumusterprüfung erzielten Dämmwerte in der Praxis meist nicht erreicht werden. Daher sind bei der Auswahl des passenden Gehörschutzes im dritten Schritt die folgenden Korrekturwerte zu beachten:
- Vorzuformende Einweg-Gehörschutzstöpsel: 9 dB
- Vorgeformte Mehrweg-Gehörschutzstöpsel: 5 dB
- Bügelgehörschutz: 5 dB
- Kapselgehörschutz: 5 dB
Sprich, beträgt der Lärmpegel in der Metallbearbeitung beispielsweise 100 dB und der Arbeiter möchte einen Bügelgehörschutz einsetzen, so sollten Sie einen Bügelgehörschutz mit einem Schalldämmwert von mindestens 25 dB wählen. Dann ist das Gehör des Arbeiters unter Berücksichtigung des Korrekturwertes einem Lärmpegel von max. 80 dB ausgesetzt.
Beispiel:
100 dB (Lärmpegel) – 25 dB (Schalldämmwert des Bügelgehörschutz) + 5 dB (Korrekturwert für Bügelgehörschutz)
= 80 dB (Restlärmpegel und Zielwert)
Wichtig ist es hierbei darauf zu achten, dass weder eine Unter- noch eine Überprotektion stattfinden. Gefahren der Unterprotektion sind langfristige, irreversible Hörschäden, wohingegen die Überprotektion zu Verständnisproblemen und Isolation führt.
Welches ist das passende Gehörschutzprodukt für meine Arbeitsbedingungen?
Was die Schalldämmung angeht, sind alle Gehörschutzprodukte gleichwertig. Ob Gehörschutzstöpsel, Bügelgehörschutz oder Gehörschutzkapseln für Ihren Einsatzzweck passend sind, verrät Ihnen die untenstehende Tabelle.
Zahlreiche Situationen im Betriebsalltag setzen unser Gehör potenziell schädlichen Lärmbelastungen aus. Um irreparable Gehörschäden wie Tinnitus oder den kompletten Verlust des Gehörsinns zu vermeiden, wird der Gebrauch von professionellem Gehörschutz ab einem Geräuschpegel von 85 dB empfohlen. Der Schall absorbierende Kapselgehörschutz von HAHN+KOLB umschließt Ihre Ohren komplett und bietet hohen Tragekomfort bei Langzeiteinsätzen. Er lässt sich schnell und mühelos auf- und absetzen und ist daher auch ideal zum Gebrauch in Arbeitsbereichen mit wechselnder Lärmeinwirkung geeignet.